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Die Erdbebenkatastrophe ist schrecklich, aber es gab noch eine andere Katastrophe, die totgeschwiegen wurde

Die Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei ist schrecklich. Zehntausende sind gestorben. Die Medien schenken dem Thema große Aufmerksamkeit.

Auch in der Weihnachtswoche 2022 kam es zu einer Katastrophe. In zehn europäischen Ländern starben innerhalb einer Woche 14.233 Menschen.

“Das ist wirklich schrecklich”, sagt der emeritierte Professor Pierre Capel in seiner neuen Kolumne. Darüber haben die Medien nicht berichtet.

Die Übersterblichkeit um die Weihnachtszeit war enorm: 44 Prozent in Deutschland. Die Coronapatienten sind davon befreit. In den Niederlanden lag die Übersterblichkeit bei 29 %.

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In den zehn Ländern leben etwa 350 Millionen Menschen. Ganz Europa hat eine Bevölkerung von 746 Millionen Menschen, und dann kommt man auf eine Übersterblichkeit von 27.000. In einer Woche. “Das ist eine riesige Katastrophe und wird einfach unglaublich verdrängt”, betont Capel.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2022 betrug die geschätzte Übersterblichkeit in den zehn europäischen Ländern 162.270, in ganz Europa 300.000 und in den Vereinigten Staaten 565.000. Dazu gehören aber nicht die Coronapatienten.

Weltweit kommt Capel auf etwa eine Million Todesfälle in sechs Monaten. Er stützt sich dabei auf Daten von der Website Our World in Data. “Es ist verheerend.”

Er fragt sich, warum jegliche Forschung in diesem Bereich blockiert wird. “Warum wird diese Katastrophe totgeschwiegen? Warum wird alles blockiert?”

“Es sind riesige Zahlen, es ist eine Menge, es ist wirklich eine globale Katastrophe. Eine Naturkatastrophe ist furchtbar, aber was Menschen einander antun, ist oft noch schlimmer”, so der emeritierte Professor abschließend. “Das macht dich nicht glücklich.”